Häufig sind sehr intelligente Kinder in der Lage, ihre Legasthenie in den ersten Schuljahren zu kompensieren, kommen aber dann mit den steigenden intellektuellen Anforderungen in der weiterführenden Schule nicht mehr zurecht.
Einige übliche Anzeichen für eine Legasthenie bei Ihrem Teenager könnten sein:
Ihr Kind muss Lesestoff wiederholt lesen und nochmals lesen, um ihn zu verstehen.
Ihr Kind hat große Schwierigkeiten damit, seine Hausaufgaben zu managen (was hat es auf?) und das Abgabedatum einzuhalten.
Ihr Kind berichtet wiederholt, dass es von den Aufgaben und dem Abgabedatum nichts wusste, weil die Lehrer ihm „nie gesagt haben“, was es machen soll.
Ihr Kind hat unerwartete Schwierigkeiten beim Erlernen einer Fremdsprache.
Ihr Kind kämpft mit den höheren Anforderungen in Mathematik, zum Beispiel mit Algebra.
Es gibt eine auffallende Diskrepanz zwischen den Leistungen Ihres Kindes in der Schule und den Zensuren in den Klassenarbeiten oder anderen Standardtests.
Wenn Ihr Kind auffällige Probleme in irgendeinem der oben genannten Bereiche zeigt, kann dies ein Zeichen sein, dass eine nicht-diagnostizierte Legasthenie vorliegen könnte. Sie sollten die Themen mit ihm diskutieren und auch mit Eltern von Klassenkameraden sprechen, um herauszufinden, ob andere Kinder ebenfalls Probleme in den gleichen Bereichen haben. Manchmal können Probleme im Mathematikunterricht oder auch im ersten Jahr einer Fremdsprache einfach das Ergebnis eines schlechten Unterrichts sein.
Ebenso könnten schlechte Noten in einem Fach das Ergebnis von einem Lehrer mit ungewöhnlich hohen Bewertungskriterien sein. Wenn es ein „Lehrerproblem“ ist, dann haben in der Regel andere Schüler und Eltern ähnliche Schwierigkeiten oder Beschwerden. Wenn jedoch das Problem ungewöhnlich erscheint oder anhaltend bleibt, sollten Sie sich um eine Diagnostik bzw. Beurteilung im Bereich Legasthenie oder anderer Lernprobleme bemühen. Die Lehrer in der Schule oder der Schulpsychologe können Ihnen sicherlich dabei behilflich sein, solch einen Test zu arrangieren sowie den Arbeitsplan für Ihr Kind besser zu gestalten, um Lösungen für die Schwierigkeiten zu finden.
Ebenso könnten schlechte Noten in einem Fach das Ergebnis von einem Lehrer mit ungewöhnlich hohen Bewertungskriterien sein. Wenn es ein „Lehrerproblem“ ist, dann haben in der Regel andere Schüler und Eltern ähnliche Schwierigkeiten oder Beschwerden. Wenn jedoch das Problem ungewöhnlich erscheint oder anhaltend bleibt, sollten Sie sich um eine Diagnostik bzw. Beurteilung im Bereich Legasthenie oder anderer Lernprobleme bemühen. Die Lehrer in der Schule oder der Schulpsychologe können Ihnen sicherlich dabei behilflich sein, solch einen Test zu arrangieren sowie den Arbeitsplan für Ihr Kind besser zu gestalten, um Lösungen für die Schwierigkeiten zu finden.
Wenn ein älteres Kind um Hilfe bittet
Wenn Ihr Kind auffällige Probleme in irgendeinem dieser Bereiche zeigt, kann dies ein Zeichen sein, dass eine nicht-diagnostizierte Legasthenie vorliegen könnte. Es ist wichtig, dass Sie Ihrem Kind gut zuhören und versuchen zu verstehen, warum es das Gefühl hat, es bräuchte zusätzliche Hilfe. Vielleicht möchten Sie eine Liste typischer legasthener Symptome zur Hand nehmen (s. S. 14) und Ihr Kind bitten, mit Ihnen die Symptome zu finden, die seiner Meinung nach auf es zutreffen. Es kann sein, dass Sie in dieser Situation überraschend erfahren, dass Ihr Kind bereits seit Jahren mit Schwierigkeiten in der Schule kämpft, aber es geschafft hat, mit Hilfe von Entschlossenheit und harter Arbeit seine Probleme zu verstecken. Ihre Unterstützung und Ihr Verstehen an dieser Stelle ist äußerst wichtig. Für ein Kind, das bislang inhaltlich in der Schule gute Leistungen bringen konnte, kann eine angemessene Diagnose der Auftrieb sein, den es benötigt, um über sich selbst in den weiterführenden Klassen hinauszuwachsen und anschließend ein Studium seiner Wahl zu beginnen.
Übersetzter Auszug aus dem Buch von Abigail Marshal „The Everything Parent‘s Guide to Children with Dyslexia“, 2004. Copyright 2004 Abigail Marshal.
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